A mix between dokumentation and art

Bignasco als Basislager - Splüis als Kennzeichen

Bignasco war eine positive Überraschung.
Wir blieben für acht Tage in Bignasco. Die Busanbindungen sind exzellent, der COOP in Cevio ist in nur 30 Minuten zu Fuss erreichbar.
Für Menschen, die glauben, alles gesehen zu haben. Wer weiss, was Splüis sind?

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Die engen Täler sind eine sehenswerte Besonderheit und der Wasserfall mit dem nahe gelegenen Freibad ein Hit. In Bignasco und Umgebung sind sehr viele Wanderungen möglich. Im Dunstkreis Biascos und Cevios, wird die alte Bauweise der Splüis gepflegt. Wanderwege mit interessanten Infotafeln sorgen für Aufklärung. Bignasco liegt zentral in der Dreierkette von Cevio, Bignasco und Cavergno. Am 22. Oktober 2006 fusionierten die drei Orte zur Gemeinde Cevio. Also nicht über komische Adressangaben wundern. Es wirkt hier alles etwas zerstreut. Bignasco ist quasi zweigeteilt. Die Häuser am Zusammenlauf von Bavona und Maggia, sowie die verstreuten Häuser im Tal beim Wasserfall Richtung Cevio, bilden Bignasco. Das eher langweilige Cavergno liegt direkt oben an Bignasco. Cevio, mit seiner Piazza und den Gebäuden am Flusslauf des Rovana di Campo, ist viel spannender. Das nahegelegene Boschetto soll sehsehenswert sein. Leider geht es über die Strasse dorthin.
Da wir uns in der Rustico selbst versorgten, waren wir in keinem Restaurant. Wir machten endlich anständige Salate. Die Zeiten der auferlegten Völlerei war vorbei, keine drei Gänge Menüs mehr.
Ein paar Möglichkeiten essen zu gehen gibt es aber.

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Die Geschichte von Bignasco und Cevio

1230 wurde Bignasco erstmals unter dem Namen Bugnascho erwähnt. Unter dem heutigen Namen erscheint die Gemeinde in einem Dokument von 1364...

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Bignasco ist ein alter Tourismusort. Zwischen 1890 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs kamen zahlreiche Fremde nach Bignasco. Grund war einerseits der Bau des Hotels du Glâcier und vor allem die Inbetriebnahme der Maggiatalbahn Locarno–Bignasco.
Nahe der Kirche mit den zwei Bogenbrücken, an der sich die Flüsse Bavona und Maggia treffen, öffnete 1883 das Hotel. Es war ein luxuriöses Hotel mit mässigem Erfolg. Bis 1914, dann folgten Niedergang und Schliessung.
Geschichte Cevios
Besonders die Piazza, die zu den grössten des Maggiatals gehört, zeigt viele Häuser, die über 200 Jahre alt und älter sind.
Eins dieser Häuser ist das alte Vogteigebäude. Bis zum Jahr 1798 war es der Wohnsitz der Landvögte. Es ist das Gebäude mit den vielen Wappen auf der Front. Die Wappen reichen bis in das Jahr 1513 zurück und zeigen auf, wann wer über das Maggia- und das Lavizzaratal herrschte. Das Lavizzaratal, bzw der Bezirk Lavizzara, liegt oberhalb von Bignasco. Die Maggia liegt quasi in der Mitte des Bezirkes. Menzonio, Broglio, Lavizzara und Fusio, sind die grössten Ortschaften. Alle liegen am Flusslauf der Maggia. Das Tal ist eng, ursprünglich und wildromantisch.

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Die Villa Rosa in Bignasco kann ich nur weiterempfehlen. Die Vermieterin macht sich wirklich Gedanken darüber, was sinnvoll ist und den Mietern das Leben erleichtert. Und sie ist ca. fünf Minuten von der Bushaltestelle entfernt. Die 2,5 Zimmer sind zwar eher klein, aber für zwei Personen reicht es locker. Das Leben spielte sich ohnehin eher auf der kleinen Terrasse ab, die Platz für zwei bietet.


Das Ristorante della Posta in Cevia.
An der Piazza sitzen, die Menschen anschauen und Prosecco aus gekühlten Gläsern trinken. Ganz grosses Kino.


Ungefähr fünf Minuten entfernt sind Wasserfall und Freibad. Genial.

Sechs Wanderungen im Überblick - Schwerpunkt Madonna di Monte

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Tourenbeschreibung Madonna di Monte

Der Weg zur Madonna di Monte ist anfangs steil, und an einer Stelle etwas ausgesetzt. Später geht es viel durch den Wald. Nur kurze Stücke gehen die Strasse entlang.

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Oben bei der Kapelle bietet sich ein wunderbarer Ausblick. Weiter hinten ist der kleine Weiler namens Monte, dessen Lage ebenfalls sehr sehenswert ist.
GPX Tracks, sind leider nicht vorhanden. Die Tour dauerte, mit viel Fotostationen, drei Stunden. Der Höhenunterschied beträgt ca. 360 Meter.

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Madonna di Monte in Bildern

Und was sind nun Splüis?

Splüi bestehen aus grossen Felsbrocken, unter dem man den Raum ausgebaut hatte. Diese Bauten dienten als Stall, Hütte, Keller und Unterschlupf...

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und in wenigen Fällen sogar als Backofen oder zum Trocknen von Kastanien. Auf unserer Wanderung im Tal Bavona, von Bignasco nach Foroglio, lernten wir sie kennen. Dort ist „der Weg der Transhumanz“ und auf dem sind sie auch beschrieben.
Tranzuhumanz?
Durch das raue Klima und das enge, mit riesigen Felsbrocken übersäte Tal, sind die Menschen dazu gezwungen, Vieh- und Weidewirtschaft auf verschiedenen Höhenstufen zu betreiben. Das klingt erst einmal normal, weil es in den Alpen ohnehin üblich ist, aber die Splüis und der Terrassenanbau von Gras und Gemüse, machen den Unterschied. Immerhin sind 70% des Tales unproduktiv. Auch deshalb stehen die Häuser der Weiher so eng zusammen. Es musste Platz gespart werden. Das Tal wurde um 1500 wegen des härter werdenden Klimas verlassen. Die Bewohner siedelten sich in Cavergno oder Bignasco an und zogen im Frühjahr mit ihren Tieren zurück ins Tal auf die verschiedenen Höhenstufen. Im 16. Jahrhundert sind mehrere Erdrutsche verzeichnet worden. Diese haben das Tal, nach den Erdrutschen der Steinzeit, nachhaltig geprägt. 1594 kam es erneut zu einer Katastrophe. In der Nähe der Terra Fontana, ist folgende Inschrift in Stein gemeisselt:“ Jesus Maria+1594+hier war mal schönes Land.“ Ein grosser Teil der damaligen Zivilisation wurde zerstört und das Tal musste vollständig neu aufgebaut werden. Wegen der zahlreichen Felsblöcke verringerte sich die Nutzfläche dramatisch. Eben um die oben erwähnten 70%.
Dieses halbnomadische Leben gab es in mehreren Tälern im Tessin.

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Vier Splüis

Die folgenden Wanderungen sind verlinkt

Es wird unübersichtlich, wenn alle Touren auf dieser Seite sind.
zu viele Informationen, zu bunt, zu viel zu scrollen.
Deshalb sind die weiteren Wanderungen auf Unterseiten verlinkt.

Wanderung im Val Bavona

Wanderung Bosco Gurin

Spaziergang nach Cevio

Das Val Calnègia

Nach Menzonio