Tolle Anreise, katastrophales Hotel.
Weil das Ziel, also das Hotel, richtig übel war.
Telefonisch waren 2 Nächte mit WC im Zimmer und 2 Nächte mit WC auf dem Flur gebucht.
Nach den ersten zwei Tagen hiess es...
“Es ist kein Zimmer frei.“ In typisch unfreundlichem Ton, weil wir ja an allem schuld waren, wurde ein Zimmer besorgt. Es hat den Namen Zimmer verdient, weil es grösser als eine Besenkammer ist. Schuld waren wir schon. Schuld daran, dass das Personal dort arbeiten muss. Muss, nicht will.
Zwischendurch die besseren Nachrichten. Bevor die Tränen fliessen.
- das Zimmer mit WC war immerhin geräumig. Naja, bei dem Preis...
- das Essen war gut, die Bedienung höflich distanziert bis lustlos. Das haben mir übrigens auch andere Gäste bestätigt. Leider hat das Restaurant eine „Bahnhofshallen-Atmosphäre.“
Damit hören die besseren Nachrichten auch schon auf.
Das Ambiente ist ebenfalls erwähnenswert. Während das Hotel Rosenlaui gekonnt und mit Leidenschaft die alte Tradition aufrecht erhält, will das Hotel Bregaglia den historischen Hintergrund ausnutzen. Das Ambiente des alten Gebäudes ist alt.
Alt, nicht historisch. Alt und lieblos zusammengeflickt.
Die ganze Atmosphäre schreit einen förmlich an: „Bloss kein Geld investieren!“
Gewinnmaximierung hat hier ganz klar Vorrang.
Das äussert sich auch am Frühstücksbuffet.
Eine militärische Ausbildung ist von Vorteil.
Butter, eine Sorte Käse, Kiri, liebloses Müsli und Filterkaffee.
Beschränkung auf das Nötigste ist fast übertrieben.
Dafür ist Kleckern kein Problem. Sind ja Plastik-Tischdecken.
Noch nicht genug?
Die Betten sind zu kurz.
Ich schlafe auf der meinen Schultern. Bei 176cm Körpergrösse und den riesigen Kissen, ist das Bett zu kurz für mich. Schlecht, wenn ein Brett vor den Füssen ist.
Es hat kein WLan, was auf der Website nicht erwähnt wird.
Da wir in Promontogno verabredet waren, hat Kathi das kleine Zimmer bezogen.
Ich bin abgereist. Es ist unmöglich für mich, bei solchen Zuständen noch Geld dort zu lassen.