A mix between dokumentation and art

Kandersteg-Allmenalp

Begehung: 25.10.2009
Gebiet: Schweiz/Berner Oberland
Anfahrt: SBB bis Kandersteg
Ausgangspunkt: Talstation der Allmenalp- Seilbahn, 1181 m
Gehzeiten: Vom Bhf bis zum Einstieg nahe der Allmenalp-Station 20 Min
Kletterzeiten: 3 Stunden mit den Händen an den Steinen.
2 Stunden sind machbar.
2h15min für den Abstieg bis zum Bhf.
Anforderung: KS4-0 (schwieriger Klettersteig)
                nicht alpin
Höhen: Höhe des Klettersteigs 350 m
Länge des Steigs 600 m
Verhältnisse: - Es wird nicht sehr viel Armkraft gefordert.
- Nie wirklich technisch schwierig.
- Die Dreiseilbrücken kosten Nerven.
- viele Quergänge (wird langweilig)
- viele Eisenstifte, was negativ ist.
Daran bleibt viel hängen. Quasi alles, was vorsteht.
Die Stifte sind im Eifer nicht gut zu sehen und man kann sich leicht den Kopf stossen.
Helm aufsetzen!
Kindergerecht: bedingt, die Dreiseilbrücken brauchen Spannweite.
Unterkunft: Bergasthaus Allmenalp (sah geschlossen aus)
http://www.allmenalp.ch/restaurant.html

Der Einstieg

Der Einstieg war viel versprechend und begann schnell mit einer kurzen überhängenden Leiter.

Wasserfall

Das sieht doch ganz chic aus.

Quergänge

Das sieht ganz abenteuerlich aus, aber nach einer Weile gewöhnt man sich an die Quergänge und geht locker über die Stifte.
Wenn nicht viel los ist, oder Leute wie ich beim Fotografieren zu viel Zeit brauchen, lässt es sich dort auch schön rasten.

Die gewundene Leiter ist nicht so schlimm, wie sie aussieht.
Aber Scherenschnittfotos sind halt ein Hingucker.

Hände an den Fels

Wir bemühten uns, die Hände am Fels zu halten. Klettern, nicht eilen, war die Devise. Klar, dass wir so die Langsamsten waren. Wir lassen uns gerne überholen, bemühen uns aber, nicht im Weg herumzustehen. Das ist die andere Devise.

KS4-0

Ok, ich gebe zu, an der einen oder anderen Stelle wurde es dann wirklich schwierig. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht unbegründet.

Das andere Team macht richtig Tempo. Sie sind weit oben in der Wand.

Auf der Nepalbrücke wird es dann doch spannend.

In der Mitte ist sie wirklich wackelig, was das Umhängen der Sicherungen mit einem flauen Gefühl im Magen begleiten kann. Das ist sicher die Schlüsselstelle der Höhenängstlichen. Bei zu kleinen Kids hört der Spass hier sicher auf.

Wir blieben dabei. Hände am Fels.

Der Rest wird zur Routine und die Quergänge fingen an, mich zu langweilen.
Ich habe es lieber mich in die Höhe zu schrauben und zu fühlen wie die Kraft in Armen nachlässt. Das war uns nicht vergönnt, stattdessen blieben wir etwas weiter oben ständig an den Eisenstiften hängen. Mit dem Klettersteigset, den Schnürsenkeln, meiner Standschlinge zum Fotografieren, mit der Fototasche und mit dem Kopf, weil Eisen eben nicht so gut zu sehen ist.
Schon dafür hat sich der Helm, einmal mehr, gelohnt.

Der Ausstieg belohnt mit einer tollen Aussicht und lädt mich zu einem Fazit ein.
Der Steig ist nicht der schlechteste, aber sein Ruf ist über Gebühr. Drei Stunden Klettern sind ein Plus, aber sonst ist er in meiner Rangliste eher weiter hinten. Der Thrillfaktor wirft mich nicht gerade um, aber vielleicht haben Christophe und ich einen gewissen Gewöhnungseffekt. Wie auch immer, nach 2 Stunden und 15 Minuten Abstieg schmeckte das Bier am Bahnhof bestens.