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Tegelberg-Fingersteig-Gelbe Wand in Füssen

Begehung: 08.08.2012
Gebiet: Deutschland, Allgäu, Füssen
Anfahrt: Per PKW
Ausgangs
Punkt:
Talstation Tegelberg
Gehzeiten: -Talstation bis Einstieg Gelbe Wand ca 60 Min
- Abstieg 1h
-Alle Klettersteige komplett incl Pause: 7 h
Kletterzeiten: - Tegelbergsteig: 1h
- Fingersteig: 45 Min
Anforderung: - gelbe Wand (leicht)
- Tegelbergsteig (mittel)
- Fingersteig (schwer)
Höhen: - gelbe Wand 600m
- Tegelbergsteig 500m
- Fingersteig 400m
Verhältnisse: - gelbe Wand (nur gehen)
- Tegelbergsteig
(nasse Nordwand)
- Fingersteig (trocken)
(Armkraft erforderlich)
Kindergerecht: Ja, besonders gelbe Wand
Nein für Fingersteig
Unterkunft: Im Tegelberghaus möglich

Mein Plan war, alle Klettersteige an einem Tag zu begehen.
Die Route:
vom Parkplatz der Tegelberg Talstation zum
Klettersteig „Lehrpfad gelbe Wand“.
Die gelbe Wand bis zum Ausstieg des Tegelbersteigs,
dann wieder runter zum Einstieg des Tegelbersteig.
Den bin ich dann gestiegen und habe oben am
Tegelberghaus eine Pause gemacht.
Von dort aus bin ich dann zum Fingersteig gelaufen,
habe den bestiegen und bin ins Tal gejoggt.
Zu den Verhältnissen:
Für die Gelbe Wand hatte ich schon einen Beitrag geschrieben, und da sich dort kaum etwas verändert hat, findet ihr Näheres hier.
Zum Tegelbersteig:
Der Einstieg befindet sich ungefähr in der Mitte des Klettersteig-Lehrpfads gelbe Wand. Es handelt sich dabei um eine Nordwand, wie sie im Buche steht.
Trotz bestem Wetter feucht bis nass, dreckig und rutschig. Das ist allerdings nicht allzu unangenehm, denn wird viel in der horizontalen gegangen.
Die vertikalen Abschnitte halten sich in Grenzen. Der Steig ist leicht bis mittelschwer, was zur Folge hat, dass entsprechend viele Leute dort sind. Ich habe in der Stunde ein knappes Dutzend überholt. In der gelben Wand kamen mir schon viele Leute entgegen, und naiv wie ich bin, dachte ich, sie möchten den Tegelbergsteig ein zweites mal erklimmen. Weit gefehlt! Scheinbar ist es die Regel, dass die Route anders herum begangen wird. Mit der Gondelbahn zum Tegelberg hoch, dann Abstieg zum Tegelbergsteig. Das ist für Schweizer*Innen ein absolutes “no-go”.
Dabei werden die Kniegelenke schon belastet, bevor die Muskeln überhaupt warm sind.
Zum Fingersteig:
Der Einstieg ist schwer zu finden. Er befindet sich auf der normalen Abstiegsroute vom Tegelberg über Rohrkopfhütte zum Parkplatz. Aber ACHTUNG!
Der Einstieg befindet sich links neben der Abfahrtspiste (durchs Holztor). Wer den normalen Weg rechts davon läuft, wird den Einstieg nicht finden.
Die Verhältnisse sind klasse, genau wie die Aussicht. Der Steig folgt über weite Strecken dem Dolomitenstil, also ist Armkraft gefordert. Sehr sympathische Sache, denn beim Dolomitenstil ist nicht so viel Eisen in der Wand und es ergibt sich die Möglichkeit, wirklich zu klettern. Apropos Klettern. Kletterschuhe wären wirklich klasse gewesen. Nehmt unbedingt die Kletterschuhe mit.
Ich gebe zu, dass meine Raucherlunge sich an dieser Stelle zart gemeldet hat und ich am Ende einen Hauch von konditioneller Ermüdung spürte. Meine klare Empfehlung für diesen Steig sind Kletterschuhe. Das wird den Genuss erheblich steigern. Allerdings läuft man ein Stückchen über ein Grasband und sollte dann das Schuhwerk wechseln.
Fazit:
Sieben Stunden sind eine lange Zeit. Der lange Abstieg am Ende wird dann anstrengend. Früher anfangen und mehrere Pausen helfen sicher. Ich bin halt kein Frühaufsteher. Es lohnt sich. Verschiedene Bedingungen und verschiedene Schwierigkeitsgrade. Es ist eine wirklich schöne Mischung.
Fotos:
keine Fotos. Ich habe mich wirklich beeilt und nahm mir nicht die Zeit zum Fotografieren.