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via-ferrata-de-la-Tour-d_Ai

Begehung: 20.09.2008
Gebiet: Schweiz/Waadt/Waadtländer Alpen
Anfahrt: SBB und Zahnradbahn bis Leysin, 
Gondelbahn bis Station Berneuse
Ausgangspunkt: Leysin-Feydey
Gehzeiten: Bhf Leysin bis Gondelbahn:  15 min
Station Berneuse bis Einstieg: 45 Min
Klettersteig: 1 h
Abstieg ohne Gondelbahn: 2 h
Dort ist ne schöne Alp mit Bewirtung.
Abstieg mit Gondelbahn: 1 h
VORSICHT!!
Entgegen dem Klettersteigführer fuhr die Gondelbahn am obigen Datum nur bis 17:00, nicht bis 18:00 h.
Anforderung: KS4-B (schwieriges Klettern, kaum alpin)
                 Bergwanderniveau
Höhen: Gondelbahnstation Berneuse 2045 m
Gipfel Tour d`Ai 2330 m
Klettersteig: 320 m
Verhältnisse: Sehr ausgesetzt, hoher “Thrillfactor”.
Eisentritte teilweise weit auseinander.
Der schmale Grat beim Abstieg könnte Eltern Angst um ihre Kinder machen.
Kindgerecht? bedingt, der 10 jährige Miro schaffte es
Unterkunft: Hotels in Leysin.
Wir waren im Hotel "Au Bel Air"
Tel: 041/24 494 1339
http://www.aubelair.ch/
Einkehr: In der Alp beim Abstieg ohne Gondelbahn

Zum Hotel und zum Steig

Wir waren in Leysin und wollten uns an dem Wochenende die beiden Klettersteige vornehmen. Da wir nur flüchtig gelesen hatten, waren wir von den vielen Stationen der Zahnradbahn in Leysin zwar überrascht, stiegen aber glücklicherweise an der Station Leysin-Feydey aus. Und die ist richtig.

Mehr…

Das war zwar gut, aber wir wussten jetzt nicht, wie wir zum Hotel „Au Bel Air“ kommen. Wenn man hinter der Station links bergauf geht, sind an der nächsten T-Kreuzung Hinweisschilder für die Gondelbahn und genau bei der liegt das Hotel. Gute Sache, denn so sieht man die 20 Min Fussmarsch noch etwas vom Dorf.
Check-in ist im Hotel zwar erst 16:00h, aber die Leute dort sind unheimlich nett und wir konnten früher in unsere Zimmer. Die Zimmer waren übrigens ziemlich gut.
Wir verschwendeten keine Zeit, zogen uns um und stiegen in die Gondelbahn zum Klettersteig. Von der Bergstation aus muss noch ca 45 Min bis zum Einstieg gelaufen werden, was die Kinder mal wieder total nervte. Wie immer!
Dabei ist die Wand doch so wunderbar gut zu sehen. Der Einstieg ist übrigens links oben kurz hinter dem Grat. Dort geht es die Zacke hoch.

Weniger…

Ich gebe zu, dass Weg zum Einstieg etwas anstrengend ist, denn es geht erst relativ steil bergab und dann wieder bergauf, aber man wird eben selten mit nem Hubschrauber zum Klettersteig geflogen.
Nach ca. 45 Min steht man dann am Einstieg der relativ steilen Wand.



Das macht Eindruck, keine Frage. Mit KSB-4 ist die Ferrata als schwierig eingestuft, was uns nicht weiter abschreckte, denn wir waren ja nicht zum ersten mal auf Tour.
Ich persönlich war von der Bauart des Steigs sehr begeistert. Wunderbare Tritte und metallene Bügel machen das Klettern wirklich angenehm.

Die Wand ist steil und hoch.

Und teilweise überhängend, was Kraft kostet.
Der Nervenkitzel ist nicht allen gut bekommen, weshalb ich den Steig nicht als kinderfreundlich einstufe.

Die Schlüsselstelle liegt im leichten Überhang hinter dem Kamin.
Sie ist sehr exponiert und erfordert etwas Armkraft. Sie wurde auch vom 10-jährigen Miro gemeistert.

 

 

Nach dieser Steilwand kommt ein Band, welches nach links zur letzten Vertikalen vor dem Ausstieg leitet.

 

 

Der Rest ist einfach und geschmeidig und nach ca. einer Stunde waren wir oben angelangt.

Die Aussicht vom Gipfel ist wunderbar.

 

Der Abstieg über den Südostgrat ist derart exponiert, dass Mütter schon mal Nervenflattern bekommen, wenn der Sohn locker und unbefangen über die Gräten hüpft. Ein einfaches Geländer reicht den Nerven nicht. Andere heikle Passagen, sind mit Drahtseilen gesichert.


Wir sind bis zum Hotel gelaufen, denn die Gondelbahn fuhr am 20.09.2008 nur bis um 17:00h, im Kletterführer war aber 18:00h angegeben.
Zwar ging den Kindern gleich wieder der Hut hoch, aber der wirkliche Zeitverlust ist nur gering und die gelaufene Strecke auch nicht sehr viel weiter.
Dafür kommt man an einer wirkliche coolen Alp mit fantastischem Ausblick vorbei. Prost!