A mix between dokumentation and art

Bangkok 2010-Tricks und Tuk Tuks

Where are you staying? Where are you from? What you make tomorrow? Tuk Tuk? Transport? Only this day 20 Baht! 
Nur 20 Baht? 

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Das ist Bangkok! 
Seit Jahrzehnten der gleiche Trick! 
Raffiniert und verschachtelt landet man beim Schneider oder Juwelier. 

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Nur an diesem Tag war ein buddhistischer Feiertag, nur an diesem Tag waren alle Tuk Tuks billig, gerade jetzt hatte die Tourist-Information Mittagspause. Und weil es so ein besonderer Tag war, stand zufällig jemand beim Luky Buddha der uns erzählte wie billig an diesem Feiertag die Juweliere sind. 
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Wirklich viele Zufälle auf einmal ;-) Beim “Lucky Buddha” merkte es auch Kathi. Das war schneller, als ich es damals gemerkt hatte. Ich landete beim Juwelier. Vielleicht hätte ich es ihr vorher sagen sollen, aber wie das so ist… ich genoss die Show. Der nette Herr weniger, denn Kathi wurde jetzt deutlich. Noch weniger freute sich der Tuk Tuk Fahrer draussen, der die 20 Bat bekam und den Rest der “Tour” (also zum Schneider) nicht mehr fahren sollte. Wir wollten ohnehin in die Gegend. Aber im Ernst, die Einheimischen sehen es halbwegs sportlich, auch wenn sie manchmal TOTAL angepisst sind. Um dem vorzubeugen, stellen die Tuk Tuk Fahrer Fragen. “You stay first time here?” Ein Fahrer wollte mir einen Stopp beim Schneider unterjubeln, damit er einen Tankgutschein bekommt. Als ich ihm sagte, dass er schon genug Geld von mir bekäme, halbierte er den Preis. (kostenfrei wäre vielleicht auch möglich gewesen) ”Du hilfst mir, ich helfe dir” sagte er. ”Ok”, ich habe Zeit. Verarschen wir den Schneider.” Gesagt, getan, ich verbrachte dort eine halbe Stunde, trank Kaffee und Wasser, liess mir alles über Seide erzählen und kaufte dann nichts. Der Verkäufer war echt sauer! Dabei sind die Hemden nicht teuer und immerhin massgeschneidert. Kann sein, dass man drei mal nachbearbeiten lassen muss, aber wenn Zeit übrig ist… Und wenn sie erst einmal die genauen Masse haben, schicken sie die Ware auch nach Europa und der Schweiz. Bleibt die Frage, ob sie uns betrügen. Warum sollten sie das tun? Ist es nicht, auch für sie besser anständig Geschäfte zu machen, damit dauerhaft Geld fliesst? Dazu die eventuelle Mundpropaganda. Ich denke, die wollen nur die Leute in den Laden kriegen und ganz normal ihre Geschäfte abwickeln. Bei den Juwelieren bin ich mir da nicht so sicher. Was gibt es schöneres als den überheblichen Menschen aus den ach so zivilisierten Ländern “Glasperlen” zu verkaufen ;-) Und letztendlich ist es ja immer das Gleiche. Wenn man die Qualität einer Ware nicht beurteilen kann und sich mit den Preisen nicht auskennt, dann wird geschröpft. Ist doch bei uns auch nicht anders. Apropos Preise:
Da gibt es so tolle Tagestickets für die Linienboote auf dem Fluss.

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Ein weiterer Trick! Die einheimischen »Abzocker« stehen direkt neben dem Schalter und verkaufen Tagestickets für 150,- Baht. Es klingt verlockend, denn es ist nicht viel Geld. ABER DAS MACHT MAN NICHT! Ehrlich, ein Einzelticket kostet bis 18,- Baht, kein sich normal bewegender Mensch fährt so viel Boot. Obwohl es auf dem Fluss wirklich schön und turbulent ist.

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Doch zurück zu den Tricks. Sie wollten uns Tagestickets mit Besichtigung des Royal Grand Palace für 300,- Baht verkaufen. Da wir den aber eigentlich noch gar nicht sehen wollten, lehnten wir ab. Kurzerhand halbierten sie Preis und boten uns das Komplettpaket für den normalen Fahrpreis von 150,- Baht an. Wir “bissen an”. Jetzt waren sie so fair uns zu sagen, dass wir noch zwei Stopps machen müssen. Wohin? Zum Juwelier und zum Schneider *gröhl*. Egal, wir machten es. An der Schiffstation holte uns ein klimatisierter Kleinbus mit einem jungen, netten, gut Englisch sprechendem Guide ab, der auch eine anständige Führung mit uns machte. Danach kam unser “Pflichtanteil” bei Juwelier und Schneider. Wir haben mal bei zwei Ohrringen zart nach dem Preis gefragt. So um die 3800,- $, das ist nicht viel und man kann ja mit Kreditkarte zahlen. Ich sage nur: ”SCHNAPPATMUNG und völliges Entsetzen. Jedenfalls war es dem Guide sichtlich peinlich und er sagte: ”Das ist mein Job, bitte sprecht mit ihnen.” Nach dem Juwelier, kam der Schneider, dann der Amulett-Markt, wo wir auch hinwollten. Es war ein recht hohes und relativ kostenintensives Unterfangen für Leute, die nichts kaufen. Aber das ist den beteiligten Personen auch egal. Geschäft ist Geschäft, die Einheimischen kassieren die Provision für`s Ranschleppen der Touris. Wenn diese nix kaufen, ist das nicht deren Sorge. So lebt jeder von jedem, und einer zieht dem anderen das Geld aus der Tasche.
Willkommen in Bangkok ;-)