A mix between dokumentation and art

About Inner Circle - german

Das gemeinsame Projekt mit Burkhard Masuratis entstand für eine Ausstellung in der Galerie im Brush. Dort beschlossen wir, unsere kreativen Fähigkeiten zu verbinden.Unsere gemeinsamen Arbeiten bestehen aus Röntgenbildern, Magnetresonanztomographien oder Computertomographien. Die Bilder wurden digitalisiert, teils restauriert und digital bearbeitet.
In aufwendiger Arbeit entwarfen wir jedes Bild einzeln, denn unsere innere Vielfalt sollte nicht durch uniformierte Bilder zerstört werden.
Zur Zeit werden die Werke auf Aluminium kaschiert ausgeliefert.
Allerdings experimentieren wir auch mit Leuchtkästen und Schwarzlicht damit die Präsentation an Vielfalt gewinnt.


Wenn ich in den Spiegel blicke, sehe ich nicht einmal mich.
Ich sehe nur, ob ich mich wieder rasieren muss.
Meine Frisur sehe ich schon nicht mehr, denn die ist mir egal.
Andere sehen ihre Frisur und achten auf neue Falten.
Wieder andere sehen nur, ob der Hintern dicker geworden ist.
So sehen alle, was sie sehen wollen.
Das ist praktisch.
Ich möchte nicht unbedingt mein Gehirn und das schlagende Herz im Spiegel sehen.
Oder gar die Darmzotten.
Dabei muss unser Inneres nicht zwangsläufig schlecht aussehen.
Wie bei der Portrait-Fotografie kann man mit ein wenig Feintuning auch unser Inneres ansprechend gestalten.
Es gehört zu uns, also kann ein Blick hinein nicht schaden.
Und nicht nur das.
Wir gehören auch zu unserem Inneren.
Alles ist im Fluss und bildet ein fein justiertes Gebilde des Gleichgewichtes.
Es ist nicht so, dass wir vor dem Spiegel stehen und einfach wir selbst sind.
Wir steuern unseren Körper nicht, Inneres und Äusseres steuern sich gegenseitig.
Was sich in uns abspielt, erinnert immer wieder an die endlosen Schlachten zwischen Gut und Böse.
Wenn wir krank werden, versucht der Körper Antikörper zu bilden, damit unser Inneres beim nächsten Mal besser vorbereitet ist.
So geht das ständig hin und her.
Nebenbei steuern unzählige chemische Reaktionen unseren Körper.
Es stellt sich also die Frage ob wir, oder die unzähligen Arbeiter und Arbeiterinnen IN UNS den täglichen Schlaf brauchen.
Was spricht dagegen, unserem Inneren den gebührenden Respekt zu erweisen?
Und was spricht dagegen, zu zeigen, dass wir von innen alle quasi gleich aussehen?

Diese Idee greifen wir auf und wagen den Blick.