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Via ferrata San Salvatore

Begehung: 10.07.2007
Gebiet: Schweiz/Tessin/Tessiner Alpen
Anfahrt: SBB bis Lugano Paradiso
Ausgangspunkt: Talstation der Funicolare zum San Salvatore
Gehzeiten: Mittelstation Pazallo bis zum Einstieg 45 Min
Klettersteig 45 Min
Ausstieg bis zum Gipfel-Bergsation 20 Min
Anforderungen: KS6-0 (ziemlich schwierig, aber Talnah)
Höhen: gesamt 420 m, Steig 150 m, Gipfel 912 m
Verhältnisse:
Sehr brüchiger Fels, der das Klettern extrem erschwert, Helm unbedingt aufsetzen!!
Kindgerecht? Nein
Unterkunft: Einkehr: Panoramarestaurant am Gipfel

Für eine 130m hohe Wand sollte meine Kondition reichen, auch wenn die Via Ferrata San Salvatore mit K 5 als sehr schwierig eingestuft ist.
Ein Klettersteig ist prinzipiell leichter als Klettern am Seil.

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Es ist jederzeit möglich, sich einzuklinken und auszuruhen. Dafür sind die Stürze meist schlimmer. Also Obacht. Ich war an diesem Tag allein in der Wand, musste also noch mehr auf Sicherheit achten.
So kletterte ich langsam und konzentriert die Via ferrata hoch. Einige Passagen bin ich geklettert, bei anderen nahm ich Seil zur Hilfe, weil das Gestein sehr, brüchig war und ich keinen Sturz riskieren wollte. Die Kräfte reichten locker, es war überhaupt kein Problem.
Ich suchte mir ein Hotelzimmer und kletterte dann gleich noch einmal. Allerdings zog sich die Wolkendecke weiter zu, so dass ich mich beeilte und sehr viel am Drahtseil kletterte. Es kostete zwar viel mehr Kraft, aber ich war so viel, viel schneller. 35 Min statt einer Stunde. Nur der Regen blieb aus.
Konsequent geklettert ist der Klettersteig wirklich schwer, besonders, weil der Fels mächtig brüchig ist. Da ich, einem Tipp folgend, meine Kletterschuhe dabei hatte, konnte ich oft gut stehen und Kräfte sparen. Trotzdem bröckelten Felsen unter meinen Füssen und Händen von der Wand und schmälerten das Vergnügen. Gut, ich war allein und konnte so keinen Schaden anrichten, aber ein mieses Gefühl ist es trotzdem. Ein Helm ist hier also ein absolutes MUSS. Da viel diagonal geklettert wird und auch ein paar Quergänge vorhanden sind, bringt es schon viel, auf die vorderen Personen zu achten und sich möglichst nicht unter ihnen aufzuhalten. Auch wenn man einen Helm trägt, trifft ein Stein schnell die Schulter, was auch nicht gerade anregend ist. Es ist also Vorsicht geboten. Und trotzdem halte ich Ferratas, die im Dolomitenstil gebaut sind, für viel besser als reine Eisenwege.

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Via Ferrata San Salvatore