A mix between dokumentation and art

Barentsburg auf Spitzbergen

Es war 2008, vielleicht stehen inzwischen schicke Bungalows mit beheizten Pools dort.
Stimmt, ich glaube es auch nicht.
Es fällt mir schwer, über Barentsburg zu schreiben. Die Menschen dort tun sicher ihr Möglichstes und haben einen gewissen Stolz, der nach aussen hin sichtbar ist. Die Anzahl der Einwohner dieser russischen Bergbausiedlung schrumpfte von einst ca 1500 auf jetzt 500 Einwohner. Der Kohlebergbau auf Spitzbergen rentiert sich nicht mehr, der alte Glanz geht verloren. Zwar werden inzwischen Textilien genäht und der Tourismus gefördert, aber wenn ich mir die Siedlung so ansehe, scheint mir noch viel zu tun zu sein. Sanft ausgedrückt. Ich will wirklich niemanden beleidigen oder gar deprimieren, aber.....
ich bin wirklich froh, nicht dort leben zu müssen. Verdammt, so etwas Trostloses habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Ich finde kaum Worte dafür, die Atmosphäre von Barentsburg richtig zu beschreiben. Gut, dass es Fotos gibt.



Ist das Trostlos, oder ist es das nicht? Sicher haben die Menschen hier auch besondere Probleme, wie den Permfrost-Boden. Immerhin können dann keine Leitungen im Boden verlegt werden.



Aber ich habe Bedenken was die handwerkliche Sorgfalt, bzw. Pflege betrifft.





Es mangelt an Ersatzteilen, denn das Versorgungsschiff kommt nur noch 1x pro Jahr, aber es gibt auch Hinweise darauf, dass nicht nur Versorgungslücken das Problem sind. Sicher wird auch das Umweltbewusstsein eher von aussen geprägt sein, denn es handelt sich hier schliesslich um eine Kohlebergbausiedlung der Trust Arktikugol, die sich tendenziell mehr für Gewinne interessieren dürfte. Böse Zungen nennen das sicher Unterstellung, denn vielleicht sitzen ja führende Köpfe schon am runden Tisch und machen sich ernsthafte Gedanken über die Umwelt Barentsburgs, aber im Moment sehe ich eben zarte Anzeichen dafür, dass es nicht so ist. 







Das heisst aber nicht, dass sich die Menschen hängen lassen.
Stolz und Tatendrang sind vorhanden. Nur mit der Umsetzung hapert es ein wenig.
Trotz allen Widrigkeiten wird der Griff nach Olympia gewagt.
Mit den Outdoor-Aktivitäten läuft es, den natürlichen Gegebenheiten entsprechend, harzig. Fussball wurde deshalb eher vernachlässigt.



Fussball wird ohnehin völlig überbewertet, es gibt bessere Möglichkeiten.
Wenn auch nicht für ca 30 Personen auf einmal.
Aber der Spassfaktor für Adrenalinjunkies, ist schier unerreichbar. 



Das ist ja auch alles so Outdoor- Zeugs, bei dem ohnehin kein professionelles Trainings-Pensum zu erwarten ist. Durch das rauhe Klima ist die Saison einfach zu kurz. Nein, nur mit Indoor- Sportarten wird sich der erhoffte Erfolg einstellen. Indoor heisst das Zauberwort, hier muss investiert werden, dann klappt's auch mit den Goldmedaillen. Es ist also nicht so, dass in Barentsburg nicht nachgedacht wird.



Ehrlich, im Indoor- Bereich kommen die Jungs und Mädels hier ganz gross raus. Ich kann nur empfehlen sofort einzusteigen und zu investieren. Die Herstellung der notwendigen Kleidung wird z.B. sofort vor Ort übernommen, so hat jeder SportlerIn seinen Puls direkt am innovativsten Material. 



Selbstverständlich sind genug Unterkünfte vorhanden, so dass auch ein grösserer Andrang von anreisenden Sportlern bewältigt werden kann. Es wird hier kaum etwas dem Zufall überlassen.
 


Viele der Appartements verfügen sogar über einen neuen, voll ökologischen Kühlschrank, der eine Anbindung ans Stromnetz überflüssig macht. 
Zukunftstechnologie ist nur eines der Schlüsselwörter im Barenstburg der Zukunft.



Ein weiteres Beispiel für geschicktes und nachhaltiges Investment in Barentsburg ist der Hauptsponsor. Durch ihn werden geldwerte Mittel zur Verfügung gestellt, die mit traditionellen Anlagen unmöglich zu erzielen sind. Hier werden Potentiale frei, die sonst Unsummen an Geldern verschlingen würden. Motivation und Disziplin sind garantiert, Doping ist nicht mehr nötig und eine Privatsphäre wie wir sie kennen, wird freiwillig aufgegeben. Unser Sponsor ist Triebfeder und Wache ein einer Person.



Ich bin mir aber nicht sicher, ob auch er dafür verantwortlich ist, dass eine Verteidigung überflüssig wurde.
Aber, wenn alle Stricke reissen...
Möwen sind bedingt essbar und irgendeinen anderen Vogel wir man auch irgendwie abschiessen können.
Man kann allerdings auch dabei Fehler machen.
Also, nicht vergessen, Metall ist nicht essbar.



Noch besteht die Möglichkeit, effektiv und gewinnbringend zu investieren.
Astronomische Renditen sind mehr als in greifbarer Nähe.

Und wenn du das nicht glaubst, dann hau' doch einfach ab du Arsch!
Ein forciertes Tempo wäre übrigens von Vorteil, denn die FLAK ist schnell einsatzbereit.
Das Rohr liegt im Keller ;)